Tipps und Anregungen.
An dieser Stelle gibt es in unregelmäßigen Abständen kleine Tipps und Anregungen für Eure
fotografischen Arbeiten.
Motivbeispiele, Techiken und auch Zubehörempfehlungen werdet ihr hier finden. Viele der Anregungen können auch in meinen Photo-Workshops thematisch vertieft werden.
Immer mal wieder vorbei schauen lohnt sich sicherlich.
Brennweiten sind physikalische Größen aus dem Bereich der Optik - Fotografie hat ganz viel mit Physik zu tun!
Die Brennweite beschreibt den Abstand der Hauptebene einer Linse zum Brennprunkt und wird in mm angegeben.
Für Objektivhersteller reicht das als Definition nicht aus, weil Objektive in der Regel aus mehreren Linsen bestehen, die als System zwei Hauptebenen haben, wobei also festgelegt werden muss, ob es um die bildseitige oder objektseitige Hauptebene gehen soll. Und natürlich kommen noch viel mehr beachtenswerte Dinge hinzu.
Für uns Fotografen reicht aber die einfache Definition - letztlich sollten wir wissen, welche Länge durch die Brennweite beschrieben wird - das reicht dann aber auch fast schon.
Viel wichtiger ist ja: wozu brauche ich das und was kann ich damit machen?
Die Brennweite eines Objektives im Zusammenhang mit dem Aufnahmeformat ist dafür zuständig, welchen Bildausschnitt ich auf den Chip bekomme.
Unser Auge produziert einen Bildwinkel von ca. 53 Grad.
Ein Objektiv, dass diesen Bildwinkel wiedergibt wird als Normalobjektiv bezeichnet.
Normalobjektive besitzen eine Brennweite, die ungefähr der Diagonale des Aufnahmematerials (des Sensors) entspricht. Bezogen auf einen Vollformatsensor mit 24x36 mm Kantenlänge wären das 43,3 mm. Die Normalbrennweite für das Vollformat ist in der Regel also das Objektiv mit 50mm Brennweite.
Da ein APS-C Chip kleiner ist, ist auch die Normalbrennweite kürzer (Sensor: 22,3 x 14,9mm | Diagonale: 26,8mm) und liegt bei 30mm
Bei einer Mittelformatkamera mit 6x6cm Negativmaterial liegt sie bei entsprechend längeren 80mm.
Ausgehend von der Normalbrennweite erzeugen kürzere Brennweiten größere Bildwinkel - ich kann mehr auf dem Foto sehen. Diese Objektive werden als Weitwinkelobjektive bezeichnet.
Längere Brennweiten hingegen verringern den Bildwinkel - der Bildausschnitt wird kleiner. Man spricht dann von Teleobjektiven.
Weil es gerade wieder mal passiert ist, dass ich ein Foto eines Kunden in den Druck geben soll, das auf dem Bildschrim gut wirkt, aber trotzdem die benötigte Auflösung für einen Druck nicht mitbringt hier mal ein paar kleine Faustregeln:
Je nach Ausgabemedium (Druck oder Bildschirm) arbeiten wir mit verschiedenen Auflösungen.
Eine wichtige Einheit die hier immer wieder auftaucht heißt DPI. Diese Angabe kommt aus dem Druckbereich und bedeutet 'Dots Per Inch'. Auf den Computer übertragen kann man sagen das entspricht 'Pixel Pro Zoll'. Diese einfache Übertragung ist nicht ganz korrekt, da ein Dot im Druck nicht zwangsläufig so gross ist wie ein Pixel - aber das sind Feinheiten, die wir für den Hausgebrauch vernachlässigen können.
Hier wird also beschrieben, wieviele Bildpunkte auf die Länge von einem Zoll ausgegeben werden.
Für eine schöne Darstellung auf einem Röhrenmonitor benötigen wir ein Bild mit einer Auflösung von 72 DPI.
Ein Bilderdruck, wie er beispielsweise für Flyer oder einfache Broschüren verwendet wird benötigt aber 300 DPI.
Wichtig ist jetzt einfach noch die Ausgabegröße.
Das heißt, wie groß soll das Foto dargestellt werden.
Ein Beispiel für ein Bild auf einem Flyer könnte also wie folgt aussehen:
Das Bild soll vollformatig auf die Rückseite eines Flyers gedruckt werden.Die Druckvorlage benötigt also im Endformat 300 DPI.
Ein normal großer Flyer hat das Format DIN A6 / WPK (Weltpostkarte) / 10x15 cm oder 4x6 INCH und entspricht also einer viertel Seite eines DIN A4 Blattes.
Unser Bild im Format 4x6 inch benötigt also (4 x 300 pixel) x (6 x 300 pixel) -
Ausgerechnet kommen wir auf ca. 1200 x 1800 Pixel für die
minimale Auflösung unserer Bilddatei.
Für vernünftige Druckergebnisse sind natürlich noch viel mehr Dinge zu beachten. Deshalb eignet sich noch immer nicht jede Datei mit 1200x1800 Pixeln auch für den Druck - aber die Sache mit der Auflösung wäre hiermit schon mal in trockenen Tüchern.
Nee - natürlich gibt es auch heute noch die Möglichkeit per Standartenverstellung oder mit einem Tilt-Shift-Objektiv die Lage der Schärfeebene im Raum zu variieren.
Das hilft vor allem in der Nahbereich-Fotografie, wo wir mit einer sehr geringen Tiefenschärfe zu kämpfen haben.
Aber heute gibts noch mehr Möglichkeiten um auch hier noch mehr Details heraus zu kitzeln. Man behilft sich heute mit Focus-Stacking.
Wie das funktioniert ist Teil des Lerninhaltes meines Macro-Workshops.
Übrigens kann man das auch toll bei Landschaftsaufnahmen einsetzen, was in diesem Fall die Hyperfocale Einstellung ersetzt bzw. erweitert.
Die sind allerdings dazu gedacht, das Licht, das in die Kamera kommt direkt zu beeinflussen und werden direkt auf das Objektiv geschraubt.
Zugegeben: nicht alle Filter haben wirklich eine Daseinsberechtigung.
Das gilt vor allem für Effektfilter wie beispielsweise den 5 fach - Stern aus den guten 70ern.
Wobei auch heute bei Effekten gilt - sparsam eingesetzt kann es super aussehen aber wenn der gleiche Effekt zu oft verwendet wird sieht man sich daran satt.
Es gibt aber immer noch Filter, deren Verwendung sich geradezu aufzwängt: Ein UV-Filter beispielsweise schon als Schutz für das teure Objektiv. Für Fotografen aber sozusagen unentbehrlich ist ein Polarisationsfilter.
Polfilter sorgen dafür, daß das Licht, das in die Kamera kommt nur noch auf einer (bei Circular Polfiltern streng genommen auf zwei) Ebene schwingt. Dadurch werden Reflexionen unterdrückt.
Das hilft uns klarer zu sehen - sowohl bei störenden Reflexen auf Wasser- oder Glasflächen, als auch bei Landschaftsaufnahmen. Der Dunst in der Luft verschwindet und die Farben werden satter.
Ein Polfilter gehört also unbedingt in die Fototasche. Beispielbilder mit und ohne Polfilter gibt es hier links.
Auch im Winter lassen sich tolle Motive finden.
Schnee und Eis fangen in der tief stehenden Sonne an zu funkeln. Oft ist es dabei sinnvoll nahe an ein Objekt heran zu gehen.
Selbst bei Nebel können ganz unterschiedliche Bilder und Bildwirkungen erzielt werden. Entweder ich bekomme sehr grafische, fast schon schwarz weiß wirkende Ergebnisse, deren Farben nur noch zu erahnen sind, oder ich lasse vorhandene Farben plötzlich ganz auffällig werden. Ein wenig Mystisch wirken beispielsweise Seenlandschaften.
Also ran an die Kameras und raus in Freie - es ist zwar kalt, aber die Wärme kommt bei der Bearbeitung der Fotos am Rechner garantiert zurück.
Das ist ein interessantes Gebiet in der Fotografie - allerdings nicht ganz so einfach und deshalb nicht unbedingt für Anfänger geeignet.
Bevor man sich mit der Kamera auf das nächste Motiv stürzt muss erst überprüft werden, ob die eigene Kamera überhaupt im IR-Bereich fotografieren kann.
Danach ist zu überprüfen, ob das Objektiv geeignet ist. Man benötigt einen passenden IR-Filter. Zu beachten ist, dass der Focuspunkt nicht mit dem sichtbaren Licht übereinstimmt - auf manchen
Objektiven ist die Abweichung eingezeichnet. Hilfreich ist die Focusierung mit aufgesetztem Filter und einer Livebildanzeige auf dem Display. Ansonsten: ausprobieren und alles genau protokollieren.
Hinterher noch das bis dahin relativ flaue Bild entsprechend bearbeiten. Für den blauen Himmel ist es beispielsweise nötig die Farbkanäle in Photoshop zu tauschen....
Die Belichtungszeiten bewegen sich gerne jenseits der 20 Sekundenmarke - ein Stativ und ein Fernauslöser oder die Handy-App sind also Pflicht.
Die besten Ergebnisse erzielt man bei vollem Sonnenschein mit der Sonne im Rücken oder seitlich.
Die kleinen Begleiter - nicht nur für den Urlaub.!
Klar ist: Jeder Urlauber hat andere Ansprüche an die Ausrüstung.
Urlaubstyp heute: Genießer, Club-Urlauber
Wer in den Urlaub fährt, um sich auszuruhen, am Strand zu liegen, gut essen zu gehen und die Sonne zu genießen, für den reicht oft zusätzlich
zum Smartphone eine kleine Kompaktkamera. Das Angebot in dieser Kategorie ist nahezu unüberschaubar. Eine entsprechende Kaufberatung gibt es z.B. hier: Kaufberatung
Auch Actionkameras können hier gute Begleiter sein. Sie sind in der Regel Staub und Wasserdicht - das hilf der Technik am Strand zu überleben, ohne dass man Sand ins
Getriebe bekommt und bringt auch beim Schnorcheln im Pool und Meer die Möglichkeit für Erinnerungen mit.
Leider ist die Fotoqualität dieser Dinger oft nicht ganz so toll wie ihre Videoleistung und eine Zoomoptik wird man auch vermissen.
Die Outdoorkameras im Kompakt-Segment sind hier übrigens einen genaueren Blick wert. (auch für Wanderer oder Aktiv-Urlauber)
ein Test ist hier zu lesen: Outdoor-Kamera-Test
Die kleinen Apparate bieten insgesamt eine bessere Bildqualität, als die meisten Handys und sind trotzdem leicht genug und so klein, dass man sie gerne noch mitnimmt.
Vor allem durch ihr Zoomobjektiv sind sie den Kameras im Handy weit überlegen - denn die Zoomfunktion mit den Fingern auf dem Smartphone bietet lediglich
einen Ausschnitt aus dem Gesamtbild. Dieser verringert jedoch die Auflösung und lässt sich letztlich nach dem Urlaub in einem ordentlichen Bildbearbeitungsprogramm
am PC wesentlich genauer definieren. Die Arbeit mit unterschiedlichen Brennweiten bietet jedoch auch für die Bildgestaltung mehr Möglichkeiten,
die dem Handy so nicht zur Verfügung stehen.
Mein Tipp: Beim Kauf darauf achten, dass die Kamera auch mit normalen Batterien (die kann man fast überall zu jeder Tages und Nachtzeit kaufen) betrieben
werden kann - oder zumindest einen Ersatzakku zusätzlich bestellen - sonst steht man irgendwann ohne Strom vor dem besten Motiv des Urlaubs.